Der zweite Tag begann dann mit sonnigem Wetter und auf der Hütte war es noch sehr entspannt, da es außer uns nur wenige andere Gäste gab. Kurz nach 8 ging es dann auch schon auf komplett hart gefrorenem Boden los zum Hagelstock, aber es dauerte nicht lange, bis die Vorfreude auf schöne Abfahrten einsetzte, da es nur bis etwa 100-200 m oberhalb der Hütte geregnet hatte.
Vom Hagelstock ging es daher auch erst einmal in das westlich benachbarte Seitental, in dem wir dann im weiteren Tagesverlauf noch mehrmals auffellten, um weitere schöne Hänge ausnutzen zu können. Auch wenn die Berge um die Hütte nicht sonderlich hoch waren, so sind wir dann doch auf 1250 Meter im Aufstieg gekommen.
Nach einem gelungenen Tourentag wurden wir abends auf der Hütte mit Lasagne verwöhnt und es wurde der ein oder andere Hornochse gekürt (Kartenspiel 6 nimmt).
Leider gab es in der Nacht dann doch schon wieder etwas Regen und auch starken Wind, aber das kannten wir ja mittlerweile schon.
Am nächsten Morgen war die Freude dann auch groß, da wir schon am Ausgang der Hütte von etwas Pulverschnee begrüßt wurden. Im Aufstieg zum Spilauer Grätli wurden wir noch etwas von leichtem Schneefall und unangenehmen Wind begleitet, aber hier war ab Mittag Besserung angesagt und so kam es auch:
Bei der Abfahrt vom Grätli - wieder in ein benachbartes Seitental - hatten wir bereits viel Sonne und konnten den Neuschnee genießen.
Nach einer Pause machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Gamperstock, was wieder mit mehrfachem Auffellen verbunden war. Das Gelände war aber dann doch etwas weitläufiger als erwartet und da der Tag auch schon etwas fortgeschritten war, entschieden wir uns nicht mehr bis zum Gamperstock zu gehen.
Ein Teil der Gruppe machte sich stattdessen mit Franz auf den Rückweg in Richtung Spilauer Grätli, der andere Teil hat sich mit Jan nochmal auf Powdersuche begeben und noch 2 weitere Hänge mitgenommen. Es war so zwar für manche ein langer Tag mit vielen Höhenmetern, aber am Ende sind alle gut und mehr als zufrieden auf der Hütte angekommen.
Das Essen auf der Hütte begeisterte uns von Tag zu Tag mehr, heute wurden wir mit Raclette überrascht, das mehr als lecker war, und zu mehrfachen Nachschlaganfragen beim Käse geführt hat.
Beim Erhitzen des Käses über Teelichtern kam es dann allerdings zur ein oder anderen Schwierigkeit, die am Schluss den Einsatz einer Löschdecke forderten - letztendlich ist aber glücklicherweise außer kurzer Aufregung nichts passiert.