© Sebastian Marek

Spaß abseits der Piste

Freeriden in Fieberbrunn

26.01.2024

Die Vorzeichen sahen so gut aus, gegen Ende der Woche sollte es reichlich Neuschnee geben, pünktlich zum Start unseres Freeride-Trips nach Fieberbrunn. Leider verschob sich die Schneefallgrenze auf zirka 2000 Höhenmeter, was so ziemlich genau der höchsten Stelle im Skigebiet entspricht.

So trafen sich also am Freitagmorgen, Alex, Martina, Fabian, Mareike, Wolfgang, Christoph und Sebastian mit den beiden Leitern Daniel und Peter im sehr sulzigen Schnee an der Talstation.

Nach den ersten Aufwärmschwüngen auf der Piste erkundeten wir das Backcountry von Fieberbrunn. Dabei fanden wir auch den ein oder anderen unberührten Tiefschneehang. Umso tiefer wir jedoch dem Tal entgegenkurvten, desto mehr fühlte man sich wie beim Wasserskifahren. Aufgrund der teilweise knappen Schneelage, gab es auch die eine oder andere Stelle, an der man dem frisch gewachsten Belag zuliebe für ein paar Schritte besser die Skier schulterte.

Nach so einem Tag im schweren Schnee kam die örtlich Sauna gerade recht: Ein paar Saunagänge später wurden die Muskeln schon wieder deutlich weicher und es wartet schon ein köstlich zubereitetes Abendessen auf uns: Daniel scheute keine Mühe, es mit Fleisch, Vegetarischem, mit und ohne Pilze allen Recht zu machen. Wir blickten mit etwas Skepsis auf den nächsten Tag, laut Kachelmann Wetter sollte es bei starker Bewölkung deutlich abkühlen.

Tatsächlich waren abseits der Piste die Bedingungen anspruchsvoll: Die am Tag zuvor in den Sulzschnee gefahren Kurven waren nun tiefgefroren und so kam selbst das Sprichwort "Es gibt keinen schlechten Schnee nur schlechte Skifahrer" an seine Grenzen.

Somit ließen wir das Freeriden Freeriden sein und widmeten uns der Piste. Nachdem die Hälfte der Gruppe ungeplant auf ihr Mittagessen verzichten musste, nutzen wir den Skipass noch bis zur letzten Minute und wir fuhren alle Pisten ab, inklusive einer Runde Skicross. Für einen Teil der Gruppe waren es jedoch ein paar Pisten zu viel, und so kamen nicht alle rechtzeitig zur letzten Fahrt der Verbindungsgondel an (am Ende durften aber noch alle mitfahren).

Nach einigen Aufgüssen in der Sauna, hatte man schon das Gefühl ganz in der Dorfgemeinschaft integriert zu sein. So gönnten wir Daniel einen freien Abend und besuchten eines der örtlichen Restaurants.

Der letzte Tag empfing uns mit einem strahlend blauen Himmel, und so schulterten wir die Skier und begaben uns auf Expedition zur Jufenhöhe. Von dort hatten wir eine herrliche Abfahrt. Der schlechte Schnee vom Vortag war wie vergessen und so unternahmen wir den Trip gleich zweimal.

Insgesamt war das dreitägige Ski Freeride-Abenteuer in Fieberbrunn ein voller Erfolg: Trotz der warmen Wetterbedingungen und des sulzigen Schnees genossen wir (fast) jede Minute auf den Pisten und Abseits davon. Nicht oft kann man an einem Wochenende so viele verschiedene Schneearten kennenlernen. Vielen Dank nochmal an Peter und Daniel für die tolle Organisation!

Sebastian Marek