Yvonne, Zeno, Daniel, Karl, Johannes, Rick, Clemens und Felix, geführt vom double-trouble-Führer-Duo Flo und Jan, hatten sich Großes vorgenommen: eine Umrundung des Grand Combin mit einem Schlenker durch das Aostatal und die 3. & 4. Etappe der Haute Route in umgekehrter Richtung.
Los ging es am Karfreitag von Bourg-Saint-Pierre zur Cabane de Velan, die halb zu Fuß, halb auf Ski unschwer erreicht wurde. Das Abendessen machte klar, dass man sich dem Schweiz-italienischen Grenzgebiet befand, bei Rotwein, Käse, Polenta und frischem Bohnensalat (!) lernte sich die Gruppe kennen. Am nächsten Tag stand direkt die Schlüsseletappe an, die Bezwingung des Mont Velan mit anschließender Überschreitung ins Ollomont. Nach einem etwas trägen Start am Morgen hatte sich an der ersten Kletterstelle am Col de la Guoille bereits eine lange Schlange von Gipfelaspiranten gebildet, sodass sich ein erster Schneetest im knietiefen Powder anbot. Im weiteren Anstieg machte sich bei einem Großteil der Gruppe das Abendessen des Vortages bemerkbar, sodass trotz stabilen Lawinenverhältnissen einige "Wumm"-Geräusche zu hören waren. Am Gipfel bot sich dann eine atemberaubende Aussicht von Mont Blanc bis Matterhorn, lud aber durch eisigen Wind nicht wirklich zum Verweilen ein. Dafür überzeugte die Abfahrt über den Glaciar de Valsorey mit fluffigem Pulverschnee. Durch die Verzögerung am Start und ein verfrühtes Ostereisuche-Intermezzo durch Schneehasi Rick verlor die Gruppe jedoch so viel Zeit, dass der Übergang ins Val Ollomont mit seiner steilen Gratkraxelei unrealistisch erschien.
Stattdessen erfolgte die Fahrt nach Süden per Auto (leider nicht auf der Brennerautobahn, sondern durch den sauteuren Grand-Bernard-Tunnel). Die nach der spartanischen Velan-Hütte fast luxuriös wirkende Unterkunft Locando della Miniere mit heißen Duschen und festen Toiletten verschaffte dem Team dann endgültig Entspannung.