Samstagmorgen: Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht – keiner hat geschnarcht – gemütlich gefrühstückt. Da gab´s frisches Obst, Joghurt, Müsli, Marmelade, Honig, Nutella, Wurst und Käse, also alles was das Herz begehrt und dazu gutes Vollkornbrot, sauba g‘sund. Draußen leichter Nieselregen. Alle waren sich einig, gemächlich zu starten und mit dem 9:30er Bus zum Parkplatz zu fahren, das ging ganz fix mit dem sportlichen Busfahrer.
Bei Lawinenstufe 1, also entspannt, starteten wir um 9:45Uhr zum Grubenkopf auf 2339m.
Der Nieselregen hörte relativ schnell auf, und es war nur noch bewölkt. Doch je höher wir kamen, desto schlechter wurde die Sicht. Gut, dass noch zwei andere Gruppen vor uns waren, an denen konnten wir uns orientieren. Oben am Gipfel war die Sicht dann nur noch wenige Meter, und es hat auch noch sauber gewindet. Der Aufstieg mit knapp 1000hm war diesmal nicht so entspannt wie der vom Vortag.
Die Abfahrt war kurz unterhalb des Gipfels recht firnig, weiter unterhalb dann schwerer „Betonschnee“, also nicht so optimal. Bettinas Ski mussten wir nach einem Hinfaller sauber „ausbaggern“. Weiter unten ging‘s dann wieder mit der Sicht. Noch kurze Trink-/Müslipause, bevor es wieder durch die Rodeleisrinne zum Parkplatz ging.
Ein paar von uns sind dann mit dem Peter noch ins Gasthaus Waldesruh auf einen Kuchen oder Suppe mit authentischer Bedienung gegangen, der Rest ist mit Melanie noch den Wanderweg Richtung Gästehaus abgefahren, die letzten Meter zu Fuß zur Unterkunft.
Kurz duschen, und dann ging's zum Zimtschnecken-Backen.
Nachdem auch die jeweiligen Partner und Kinder von Melanie und Peter dabei waren, hatten wir sogar eine eigene Küche.
Fina hat am Morgen schon fleißig den Teig geknetet, mit profimäßiger Anleitung von ihr waren die süßen Teile gleich eingedreht und verknotet. Kurz in den Ofen, und schon waren die Schnecken fertig - sehr leeeecker.
Am Abend gab‘s dann Eierflaumsuppe, Salat, Gemüsecurry mit Reis, das spitzenmäßig war und Geschnetzeltes mit Reis, als Nachtisch noch Pfirsichkuchen und viele, viele Zimtschnecken.
Beim Bonanza wurde wieder hart verhandelt.
Am Vorabend hatten wir beschlossen, dass wir den nächsten sonnigen Tag nicht wieder in Richtung der Touren der beiden Vortage aufbrechen wollen. Die Tour zur Vennspitze im Valsertal war das Ziel.
Am Sonntagmorgen bei Lawinenstufe 1 fuhren wir mit drei Autos ca. 20 Minuten nach Padaun zum Gasthof Steckholzer.
Start um 10:00 auf die Vennspitze 2390m, 800hm Aufstieg. Durch den Wald war es erst noch a bisserl wolkig, doch nach kurzer Zeit waren wir über den Wolken, und dann kam schon die Sonne raus. Auf halben Weg zum Gipfel haben die Harscheisen bei fest gefrorenen Firnschnee Sicherheit gegeben, war dadurch viel entspannter. Bei einer Pause war dem Franz a weng langweilig, und er hat eine kleine Sonnenbank geschaufelt.
60 Höhenmeter unterhalb des Gipfels haben wir die Ski gedroppt und sind zu Fuß zum Gipfel gestapft (Franz, Emil und Ulli sind mit den Skiern rauf).
Am Gipfelkreuz gab es große Wechten mit wenig Platz, sodass wir nur zum Gipfelfoto kurz pausierten. Angekommen beim Skidepot haben wir noch schnell abgefellt und sind dann gleich abgefahren.
Ulli, Korbinian, Emil und Bettina hatten noch nicht genug und stiegen am halben Berg noch mal auf.
Im oberen Teil der Abfahrt hatte der Schnee teilweise aufgefirnt, mittig war er noch hartgefroren.
Und ganz unten war richtig schöner weicher Märzschnee.
Um 14:30Uhr, grad richtig zu Kaffee und Kuchen, sind wir im Gasthof Steckholzer eingecheckt und haben noch die Sonne genossen. Zufällig haben wir dort auch unseren Tourenwart Georg Wocher getroffen.
Zum Abendessen gab‘s Backerbsensuppe, Salat, Kartoffelgulasch mit/ohne Würstel und Vanilleeis mit seeehr gutem Erdbeermus.
Wegen des schlechten Wetters sind wir am Montag nach dem Frühstück ganz gemütlich nach Hause gefahren.
Danke an Ulli, der die beiden Kartenspiele mitgebracht hat. Am letzten Abend haben wir noch Tarantel Tango gespielt, wegen den Tierlauten haben wir sehr gelacht.
Die Gruppe war wieder mal sehr schön, da zeigt sich, dass der USC so beliebt ist und dass sogar Friederike aus Berlin dafür nach München angereist ist.
Vielen Dank an die Tourguides Melanie und Peter, die trotz des wenigen Schnees gute nordseitige Touren gefunden haben.
Fazit: Schee war's, beim nächsten Moi bin I wieda gern dabei.
Stefan Aigner