Jahrelang bin ich Ski- und Snowboard gefahren, doch immer nur auf der Piste und bei Neuschnee vielleicht mal etwas “links und rechts” davon. Ich verbrachte im Schnitt pro Wintersaison um die 7-10 Tage in den Bergen, das war völlig ausreichend für mein Verlangen, Ski zu fahren.
Das änderte sich grundlegend, als ich 2017 im Montafon zusammen mit einem Spezl bei reichlich Neuschnee eher per Zufall einen Local in der Gondel kennengelernt habe, der uns angeboten hat, ein paar Routen mit ihm zu fahren. Diese unglaublich spaßige und abenteuerliche Erfahrung bleibt mir bis heute im Kopf hängen. Es öffnete eine völlig neue Welt der Möglichkeiten und änderte die Perspektive “Skifahren” grundlegend für mich. Im Nachhinein war es natürlich völlig fahrlässig, komplett ohne Lawinenausbildung loszuziehen, aber das Schicksal meinte es gut mit mir und wir haben den Tag gut überstanden.
Von diesem Moment an war meine Motivation eine völlig neue und ich wollte mehr und mehr in die Berge “powdern”. Um das Ganze sicher anzugehen, absolvierte ich noch als Student 2018 über den ZHS einen Lawinenkurs und begann, mit Freunden und über den USC die ersten Touren zu gehen. Schnell war klar, dass ich mehr abfahrtsorientiert und immer auf der Suche nach dem besten Schnee bin - generell beschreibe ich mich mehr als Freerider. Am Ende macht es die Mischung für mich aus, ich habe super viel Spaß daran, einen Run nach dem anderen zu machen; kann aber auch langen, einsamen Touren in tollem Gelände viel abgewinnen.
Generell wurden die Tage in den Bergen mehr und mehr, die Touren länger und das Gelände anspruchsvoller. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Gebieten, Runs, Routen, Touren; fahre aber auch gerne in gewohntes Terrain zurück. Alleine die Planung macht mir dabei ebenfalls bereits super viel Spaß, mittlerweile habe ich ein Bücherregal voller Skitouren- und Freerideführer. Die meiste Zeit habe ich definitiv im Montafon verbracht, aber über die Jahre gibt es kaum noch ein Gebiet, in dem ich noch nicht war; von Gastein, dem Kitzsteinhorn über Fieberbrunn hin zu Klassikern wie Hochfügen, doch auch in der Schweiz wie in Davos, Lenzerheide, Arosa bis hin zu Andermatt und Engelberg habe ich die Gegenden erkundet.
Ende 2023 habe ich dann den Entschluss gefasst, die Ausbildung zum Trainer C Skibergsteigen zu absolvieren, um diese Freude, Kenntnisse und Erfahrung mit Euch zu teilen. Ich hoffe, Gleichgesinnte anzutreffen, um gemeinsam eine tolle Zeit in den Bergen zu verbringen und viele schöne Momente zu erleben, an die man sich noch lange erinnern kann.